Zirkon

Zirkon
Zir|kon 〈m. 1Zirkonium enthaltendes, diamanten glänzendes Mineral; →a. Hyazinth [<pers. zargun „goldfarben“]

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Zir|kon [ebenso wie Jargon über arab. zarqun = zinnoberrot zu pers. zargun = goldfarben], der; -s, -e: ZrSiO4; meist trübes bis undurchsichtiges braunes, rotbraunes (Hyazinth), gelbes (Jargon), farbloses, grünes oder blaues Mineral, aus dem Zirconium gewonnen wird. Zirkonsande finden Verwendung in der Gießereitechnik, Keramikindustrie u. als Schleifmittel.

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Zir|kon, der; -s, -e [H. u.] (Mineral.):
Zirkonium enthaltendes, meist braunes od. braunrotes, durch Brennen blau werdendes Mineral, das als Schmuckstein verwendet wird.

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Zirkon
 
[Herkunft unsicher] der, -s/-e, meist durchsichtiges bis durchscheinendes, diamant- oder auch fettglänzendes, tetragonales Mineral der chemischen Zusammensetzung Zr[SiO4], farblos (Maturadiamant) bis gelb (Jargon), gelbrot bis rotbraun (Hyazinth), braun (Malakon, undurchsichtig), auch grau, gelbgrün, blau (Starlit); Härte nach Mohs 7-8, Dichte 4,3-4,7 g/cm3; durch Isotropisierung sinken Licht- und Doppelbrechung, Härte und Dichte. Zirkon enthält anstelle von Zirkonium auch Hafnium (im Alvit bis 24 %) sowie Uran und Thorium (etwa 12 g je t; dadurch Hauptträger der Radioaktivität in den Gesteinen), Naëgit enthält viel Yttrium3+; ferner kommen Niob, Tantal, Cer u. a. vor. Durch hohe Radioaktivität kann das Kristallgitter zerstört werden (amorphe Struktur, »Tief-Z.« im Gegensatz zum kristallinen »Hoch-Z.«). Zirkon bildet ein- oder aufgewachsene oder lose, prismatische oder pyramidale kurzsäulige Kristalle. Zirkone kommen v. a. in Tiefengesteinen (Granit, Syenit), überwiegend in den zugehörigen Pegmatiten, aber auch in Vulkaniten (Rhyolith, Basalt) und metamorphen Gesteinen vor, sekundär in Sandsteinen und in Seifen (v. a. in Hinterindien, Sri Lanka, Indien, Queensland, Madagaskar, Tansania, Brasilien). Zirkon ist das wichtigste Zirkonium- und Hafniumerz. Edelsteinqualität haben v. a. Hyazinth, Jargon und Starlit; farblose und blaue Zirkone werden in Hinterindien auch durch Brennen künstlich hergestellt. Die Schmucksteine sind empfindlich gegen mechanische Beanspruchung und wechseln leicht die Farbe. Zirkone haben darüber hinaus große Bedeutung für die Wissenschaft, da sie zur radioaktiven Altersbestimmung genutzt werden und ihre Form und Einschlüsse Hinweise auf Herkunft und Genese der Gesteine geben können.
 

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Zir|kon, der; -s, -e [H. u.] (Mineral.): Zirkonium enthaltendes, meist braunes od. braunrotes, durch Brennen blau werdendes Mineral, das als Schmuckstein verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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